Als der Ballonrock entstand dachte ich so bei mir, dass es doch genau so einfach sein muß ein Kleid zu machen:

Ich habe mir also einen Schnitt eines anderen Kleides hergenommen. Es geht jeder Schnitt, der oben herum mit Beleg gearbeitet wird, denn den verlängert man dann einfach nur nach unten. Wichtig ist hier nur, dass der Schnitt von Unter- und Oberkleid bis zu den Achseln exakt gleich groß ist, da die Teile dann aufeinander genäht werden. Mir diente als ganz grober Basisschnitt die Nr. 21/22 aus der Ottobre 3/2006.

Ich habe also ein Überkleid und ein Unterkleid als Schnitt gefertigt.

Die Teile zuschneiden

und rechts auf rechts in einander legen:

Nähen:
Die blaue Linie entlang nähen, lila habe ich offen gelassen. Wahrscheinlich ginge es auch indem man in einem Ritt das ganze Teil oben herum zusammen näht, je nach Schnitt. Ich habe es jedenfalls so gemacht, dass ich die blaue Linie entlang genäht habe, lila bleibt offen–>da stecke ich dann die Träger rein und nähe die beim Absteppen einfach mit an.

Wenden, bügeln, Absteppen und dabei die zurechtgeschnittenen Träger reinstecken und einfach mit fassen.
Sieht dann so aus (Ich habe Gummiband in die Trägerteile eingezogen und ja, die hätten eigentlich etwas breiter gemußt, naja man lernt nie aus.):

Hier sieht man mal das kurze Unterkleid im langen Oberkleid. Der Saum des Oberkleides wird quasi gleich im nächsten Schritt ans Unterkleid genäht und dadurch hochgezogen und dadurch ergibt sich dann der Balloneffekt:

Jetzt wirds etwas kniffelig, geht aber eigentlich ganz leicht.
Den Saum des Oberkleides (Fadenspannung höchstens auf 1, Stichlänge 5, also richtig groß und locker) auf die Breite des Unterkleidsaumes kräuseln.

Nun das Oberkleid nach oben wurschteln, beide Kleider also “auseinanderziehen”.

Die Säume treffen sich nun rechts auf rechts–>aneinander nähen (kleine Wendeöffnung lassen, daran denken die Fadenspannung und Stichlänge wieder normal zu stellen).

Sieht ungefähr so aus. Oben im Bild sieht man die Säume bereits fertig zusammen genäht:

Einschub: Möglich wäre es eventuell auch wenn man im Unterkleid gleich an der Seitennaht eine Öffnung läßt und dann irgendwie dadurch wendet. Hab ich aber noch nicht probiert, also zeige ich es jetzt so.

Wenden, Öffnung schließen, fertig:

Unter den Armen habe ich noch links und rechts ein kleines Gummiband eingenäht. Das erhöht den Comfort und das Kleid “wächst” etwas mit.