Säumen eines Kleidungsstückes – Anleitung

Bezugnehmend auf unser Nählexikon möchten wir Euch einmal die verschiedenen Arten des Säumens vorstellen.

Man unterscheidet zwischen offenkantigen Säumen, bei denen die Nahtzugabe des Saumes vor dem Umnähen versäubert wird:

und doppelt eingeschlagenen Säumen, bei denen die Kante doppelt umgeschlagen wird, ohne zu versäubern:

Saumnaht

1) Feststeppen, also nähen, solltet Ihr offenkantige Säume am besten von rechts. Ihr könnt mit den Fingern die Versäuberungsnaht gut spüren und Euch so orientieren. Damit Ihr im gleichmäßigen Abstand näht, nehmt die Anzeichnungen auf Eurer Stichplatte zu Hilfe oder nutzt ein Kantenlineal (dieses liegt meistens schon beim Zubehör Eurer Maschine):

Saum nähen

2) Doppelt umgeschlagene Säume näht Ihr am besten von links. Ihr benötigt hier gute Sicht auf den Umschlag und wenn alles gut gebügelt ist, benötigt Ihr nicht einmal eine Markierung auf der Stichplatte bzw. ein Kantenlineal um Euch zu orientieren:

Samnaht

3) Bei abgerundeten Säumen erleichtert Ihr Euch die Arbeit ungemein wenn Ihr die Nahtzugabe einhaltet/einkräuselt. So kommt Ihr gut und sauber um die Kurve:

Saumnaht in der Rundung

4) Eine weitere Art der Saumnaht ist die Verarbeitung mit der Zwillingsnadel. Hierzu schlagt Ihr einfach den Stoff links auf links ein, bügelt ihn und näht in von rechts fest. Den Überstand schneidet Ihr vorsichtig zurück. Dies ist eine beliebte Methode bei dehnbaren Stoffen, denn mit der Nutzung der Zwillingsnadel entsteht hinten ein Zickzack, der alles elastisch hält. Aber bitte beachten: GERADSTICH einstellen!:

Konnte Euch das helfen? Das würde uns freuen!

Liebe Grüße, Katrin und Frank von tragmal